Die Realität der Dominanz der Männer im Iran

Die Realität der Dominanz der Männer im Iran

Am 25. November fand der internationale Tag zur Abschaffung von Gewalt gegen Frauen statt, doch Gewalt gegen Frauen und andere Formen der Frauenverachtung finden immer noch systematisch an vielen Orten der Welt statt.
Es gibt kein Land in der Welt, wo es eine komplette Gleichberechtigung gibt. In vielen Ländern werden Frauen immer noch wie Bürger zweiter Klasse behandelt, die nicht in der Lage sind, selbst zu arbeiten, wählen, heiraten, kleiden oder einfach nur frei zu leben.
Der Iran ist einer der schlimmsten Plätze, wenn man eine Frau ist.
Gegenüber dem Rest der Welt besteht das iranische Regime darauf, dass man sich den Frauenrechten verschrieben hat, aber dies könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. In der Realität herrscht eine ungezügelte Frauenfeindlichkeit und Frauen werden als Eigentum der ihnen nahe stehenden männlichen Verwandten angesehen, als Menschen, die keine Rechte haben.
Der oberste Führer des Iran, Ali Chamenei, selbst hat die Gleichberechtigungsbewegung als „zionistische Verschwörung“ bezeichnet, welche die Frauen verunsichern soll.
Sexistische Gesetze
Schauen wir auf einige Beispiele, wie der Iran die Gleichheit von Mann und Frau verhindert:
• Reisen: Frauen dürfen das Land ohne Zustimmung des Ehemanns/Vaters nicht verlassen.
• Kleidung: Frauen sind gezwungen, den Hijab in der Öffentlichkeit zu tragen. Dies kontrolliert die sogenannte „Moralpolizei“, die sogar Frauen verhaften kann, die den Kleidungkodex nicht befolgen. Es finden sich im Internet einige widerliche Videos, wo man sieht, wie Frauen behandelt werden, die gegen die Kleidungsvorschriften verstoßen. Dort sieht man zum Beispiel ein 14 Jahre altes Mädchen, welches wegen Kleidungsverstößen von Revolutionsgardisten (IRGC) geschlagen und dann verhaftet wird, nur weil sie zerrissene Jeans trug.
• Erbe: Frauen erhalten nur die Hälfte des Erbanteils, den Männer bekommen.
• Sport: Frauen dürfen keine Sportarten besuchen, wo männliche Teams auftreten. Laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wollte 2016 die Iranerin Mina ein Volleyballspiel vom Dach eines nahe gelegenen Cafés beobachten, doch sie und ihre männlichen Kollegen wurden von Revolutionsgardisten entdeckt und vertrieben.
• Politik: Es gab keine Frau im Kabinett und sie dürfen nicht einmal lokale Ämter leiten.
Widerstand
Natürlich lassen sich das die Frauen nicht klaglos gefallen. Eine große Zahl von ihnen lehnt die sexistischen Gesetze des Regimes ab und dieser Widerstand geht seit Beginn der Machtübernahme des Regimes in 1979.
2016 verabschiedete Chamenei eine lächerliche Fatwa, die Frauen das Fahren von Fahrrädern in der Öffentlichkeit verbietet.
Er sagte:“ Das Fahren eines Fahrrades sorgt bei Männern für Aufmerksamkeit und es unterwandert die Moral der Gesellschaft und widerspricht der Keuschheit der Frauen. Daher ist es verboten.“
Als Antwort darauf stiegen viele Frauen auf ihre Fahrräder und zeigten dies auf sozialen Netzwerken. Viel von ihnen wurde daraufhin verhaftet.