Großkundgebung gegen Hinrichtungen im Iran

London: Großkundgebung gegen Hinrichtungen im Iran

Nein zur Todesstrafe! Hinrichtungen im Iran stoppen! Verbrechen gegen die Menschlichkeit strafrechtlich verfolgen! In London haben Exiliraner und Menschenrechtler dazu aufgerufen, dass die Verantwortlichen für die Massenhinrichtungen im Iran nach internationalem Recht strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Das Gefängnismassaker von 1988, dem bis zu 30000 politische Gefangene zum Opfer fielen, zählt zu den schwersten Menschenrechtsverbrechen des islamistischen Regimes im Iran.

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In London haben Exiliraner und Menschenrechtler am 19. November mit einer Großkundgebung gegen die Hinrichtungen im Iran protestiert. Sie forderten den sofortigen Stopp der Hinrichtungen und die Abschaffung der Todesstrafe im Iran. Zu den Mitwirkenden der Kundgebung gehörten auch menschenrechtlich engagierte Parlamentarier und Rechtsanwälte.

 

 

 

Internationale Proteste haben Erfolg: Pastor Behnam Irani ist frei!

Wir fordern die Freilassung aller Gefangenen im Iran, die aufgrund ihrer religiösen Überzeugung oder der Ausübung ihrer Religion inhaftiert sind. Religionsfreiheit ist eines der wichtigsten Menschenrechte.

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Der iranische Pastor Behnam Irani (im Bild mit seiner Frau und seinen Kindern) war im Iran über fünf Jahre lang wegen seines christlichen Glaubens in Haft. Der Familienvater, der mit einer armenischen Christin verheiratet ist, wurde am 17. Oktober vorzeitig freigelassen. Weltweit hatten sich zahlreiche Menschenrechtler für seine Freilassung eingesetzt.

Der 1960 geborene Pastor war 1992 vom Islam zum Christentum übergetreten. Seit 2002 arbeitete er als Pastor in einem Netzwerk von Hauskirchen. Im Iran sind insbesondere Christen mit muslimischer Vergangenheit fortwährend willkürlicher Verhaftung, Schikanierung und Gefangennahme ausgesetzt.

Pastor Behnam Irani war bereits 2006 und 2010 verhaftet worden. Wegen angeblicher „Handlungen gegen die nationale Sicherheit“ wurde er damals zu fünf Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. 2011 wurde der Pastor während eines Gottesdienstes in einer Hauskirche erneut festgenommen. Nun musste er die Haftstrafe antreten. Zu den fünf Jahren kam ein weiteres Jahr dazu.

In der Haft wurde Pastor Irani mehrfach gefoltert und hat dabei schwere Verletzungen erlitten. Zwischenzeitlich verschlechterte sich sein Zustand so sehr, dass er das Gefängnis verlassen und in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Im September 2014 wurden neue, dubiose Anschuldigungen gegen den Pastor erhoben, die dafür sorgten, dass er wegen angeblicher “staatsfeindlicher Aktivitäten” und “Verstoß gegen die öffentliche Ordnung“ zu weiteren sechs Jahren Haft verurteilt wurde. Diese Anklage und die Haftverlängerung wurden später fallen gelassen.

Im Iran sind weiter zahlreiche Menschen allein wegen ihres christlichen Glaubens in Haft. Seit Beginn 2016 nehmen die Berichte über neue Verhaftungen zu. Die Repressalien und Verfolgungsmaßnahmen des islamistischen Regimes im Iran gegen Christen werden verschärft. Wir fordern die Freilassung aller Gefangenen im Iran, die aufgrund ihrer religiösen Überzeugung oder der Ausübung ihrer Religion inhaftiert sind. Religionsfreiheit ist eines der wichtigsten Menschenrechte