Das iranische Regime kämpft gegen Studenten auf verlorenem Posten
In den vergangenen Tagen haben mehrere Kanäle über die Verhängung verschiedener Strafen gegen iranische Studenten berichtet. Danach wurden im ganzen Iran Hunderte von Studenten vorgeladen und bestraft. Diese Berichte deuten darauf hin, dass die politische Potenz der iranischen Gesellschaft – insbesondere bei Studenten und Frauen – das Regime zum Jahrestag des Aufstands von 2022 in Panik versetzt hat.
Wie kommt es, dass das Regime einen Monat vor dem Jahrestag des Aufstandes, am Vorabend der Öffnung der Universitäten, plötzlich Hunderte von Studenten vor die Sicherheits- und Disziplinarausschüsse der Universitäten zitiert hat?
Was sind die angeblichen Verbrechen der Studenten? Nichtbeachtung der Kleiderordnung des Regimes, die Teilnahme am Aufstand.
Welche sind die Strafen? Exil innerhalb des Landes , Studierverbot für mehrere Semester, für mehrere Jahre oder permanente Suspendierung von der Universität, höhere Studiengebühren.
Berichten zufolge wurden 59 Studenten von ihren Universitäten verwiesen, 104 Studenten wurden für ein bis vier Semester suspendiert, und 200 Studenten wurden aus den Wohnheimen gesperrt.
Dies sind Teile von Ankündigungen, die Hossein Salami, der Kommandeur der Revolutionsgarden (IRGC) vor einigen Tagen gemacht hat, wobei er notgedrungener Weise zugab, dass er angesichts des Jahrestages des Aufstandes im Jahr 2022 den Boden für landesweite Gegenmaßnahmen vorbereiten musste.
Das Regime befindet sich in einer Sackgasse, weil es die politischen und sozialen Vorstellungen der Gesellschaft, die aus dem Aufstand von 2022 hervorgegangen ist, nicht verstanden hat. Eines der Hauptmerkmale des Aufstands war, dass die Menschen das Regime in seiner Gesamtheit ablehnten und ihre Wut auf den Obersten Führer Ali Khamenei konzentrierten.
Infolge des Aufstands zog die Gesellschaft einen klaren Schlussstrich unter das Regime. Dementsprechend nahm die Lossagung vom Regime zu und verursachte weitere Risse in der Struktur der drei Gewaltenteilungen.