Das Revolutionsgericht der iranischen Provinz Semnan hat drei Angehörige der religiösen Minderheit der Bahai aus Gründen der nationalen Sicherheit zu insgesamt 20 Jahren Gefängnis verurteilt.

Den Bahais – Ardeshir Fanaian, Yalda Firouzian und Behnam Eskandarian  – wurde vorgeworfen, als Mitglieder illegaler Gruppen organisiert gegen die nationale Sicherheit vorzugehen.

Ardeshir Fanaian wurde zu 10 Jahren Gefängnis sowie zu einem Jahr Verbannung in der südöstlichen Stadt Khash verurteilt. Yalda Firouzian und Behnam Eskandarian wurden zu jeweils fünf Jahren Gefängnis und zwei Jahren Aufenthaltsverbot in Semnan verurteilt.

Internationale Menschenrechtsbeauftragte sowie die Organisation der Vereinten Nationen haben das iranische Regime dafür kritisiert, Bahais wegen ihres Glaubens zu schikanieren und zu inhaftieren. Inoffizielle Quellen besagen, dass im Iran mehr als 300.000 Menschen dem Baha’i-Glauben angehören. Die Verfassung der Islamischen Republik erkennt jedoch nur den Islam, das Christentum, das Judentum und den Zoroastrismus an, nicht jedoch den Baha’ismus.