Grenztruppen eröffnen direktes Feuer auf zwei kurdische Grenzträger
Zwei kurdische Grenzträger – „Kolbars“ – wurden in der Provinz West-Aserbaidschan von iranischen Grenzstreitkräften getötet.
Die beiden Grenzträger wurden ohne Warnung erschossen.
Kolbars sind Männer, die angeheuert werden, um gegen magere Bezahlung schwere Lasten über die iranische Grenze in benachbarte Länder zu tragen. Aufgrund der mangelnden wirtschaftlichen Entwicklung, der zunehmenden Armut und Arbeitslosigkeit im westlichen Iran sind immer mehr Iraner gezwungen, diese gefährliche und harte Beschäftigung aufzunehmen. Das Regime bezeichnet Kolbars als Schmuggler und beschießt bzw. tötet sie regelmäßig.
Wenn sie nicht von Sicherheitskräften getötet werden, sterben Kolbars durch Lawinen, Steinschlag, Überhitzung bzw. Unterkühlung.
Entsprechend der kurdischen Menschenrechtsorganisation Hengaw wurden zwischen 2016 und Juli 2020 mindestens 937 kurdische Kolbars verletzt oder getötet.
Viele Kolbars sind Universitätsabsolventen; einige sind Nationalsportler, die für einen mageren Lohn zu diesem lebensbedrohlichen Job gezwungen wurden.