Im Iran fehlen 150.000 Krankenschwestern

11.08.19

Der Leiter der Krankenschwestern-Organisation des Iran räumte am Mittwoch, den 7. August 2019, ein, daß das Land wegen der Auswanderung seiner Krankenschwestern 150.000 von ihnen zu wenig habe.

Der Beamte sagte, der Grund dessen, daß Krankenschwestern das Land verlassen, liege an zu geringem Einkommen; er sagte: „Tag für Tag verlassen immer mehr Krankenschwestern den Iran; denn sie sind in fremden Ländern willkommen.“

Im Juni 2019 sagte der stellvertretende Gesundheitsminister des Regimes, das Land leide an einem „ernsthaften Mangel an Ärzten“; es seien aus dem Lande tausende von Ärzten emigriert.

Iraj Harirchi sagte der staatlichen Studenten-Nachrichtenagentur ISNA: „Auf 1000 Iraner kommen nur 1, 6 praktische Ärzte, Zahnärzte und Fachärzte; es sollten jedoch, um den Bedürfnissen des Landes zu genügen, auf 1000 Personen 2, 5 Ärzte kommen.“

Die Proportion zwischen den Ärzten und der Bevölkerung ist eines der Kriterien, an denen sich die Entwicklung des Gesundheitswesens bemißt – außerdem zeige die Dichte der Pflegenden, darunter der Ärzte, Schwestern und Ammen sowie der im kommunalen Gesundheitswesen Tätigen – insgesamt die Verfügbarkeit medizinischen Personals.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, daß ein Land mindestens 2, 5 Ärzte, Schwestern und Ammen auf 1 000 Menschen benötigt, um sicherzustellen, daß die Bevölkerung genügend primäre Behandlung erfahren kann.

Inzwischen haben Beamte des Gesundheitsministeriums berichtet, in jedem Jahr verließen mehr als 1 000 Schwestern des Land; der Sprecher des Gesundheitsausschusses des Parlaments, Haidar Abedi, sagte, der Iran leide an einem Mangel von 100 000 Krankenschwestern.

Abedi sagte im November vor dem Ausschuß, pro Krankenbett empfehle sich nach Einschätzung von Gesundheitsexperten das Maß von 2, 5 Schwestern; doch das das gegenwärtige Maß im Iran liegt näher an 1, 7. Er sagte, in den iranischen Krankenhäusern arbeiteten gegenwärtig nur 89 000 Schwestern; das Land benötige Dutzende Zehntausende mehr.

Abedi, der Abgeordnete des Regimes aus Isfahan, sagte, dieser Mangel führe dazu, daß die meisten Schwestern pro Jahr im Durchschnitt 150 Überstunden im Jahr ableisten.

Eine der Ursachen des Mangels liegt in dem Umstand, daß Schwestern in andere Länder auswandern, um dort mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen zu erhalten – so der Vizepräsident der Krankenschwestern-Organisation des Iran, Mohammad Sharifi Moqaddam.

Er sagte: „Die meisten iranischen Krankenschwestern emigrieren nach Australien, Kanada, ins