Internationaler Protest

Internationaler Protest: Hinrichtungen im Iran stoppen!

Nein zur Todesstrafe: Mit Mahnwachen, Ausstellungen und Kundgebungen haben Menschenrechtler und Exiliraner an das Gefängnismassaker von 1988 im Iran erinnert. Gleichzeitig protestierten sie gegen die anhaltenden Massenhinrichtungen und Menschenrechtsverletzungen im Iran. Die Regierungen der EU und des Westens wurden aufgerufen, weitere Beziehungen mit dem Iran von eindeutigen Fortschritten bei den Menschenrechten und einem Stopp der Hinrichtungen abhängig zu machen.

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Mit Mahnwachen, Ausstellungen und Protestkundgebungen haben Menschenrechtler und Exiliraner im August in verschiedenen Städten, darunter in Paris, Den Haag und Oslo, an das Gefängnismassaker von 1988 im Iran erinnert. Das Gefängnismassaker des Jahres 1988 ist einer der grausamen Höhepunkte der Verfolgung von Oppositionellen und Andersdenkenden durch das Teheraner Regime. Im August 1988 begannen in den Gefängnissen Irans systematische Massenhinrichtungen von politischen Gefangenen, die bis Anfang 1989 andauerten. Nach Schätzungen fielen diesem staatlich organisierten Massenmord bis zu 30000 Menschen zum Opfer.

Protest von Exiliranern und Menschenrechtlern vor dem UN-Hauptquartier: Nein zu Rohani! Gewaltherrschaft, Hinrichtungen und Menschenrechtsverletzungen im Iran stoppen!

Pastor Saeed Abedini ruft die Weltgemeinschaft zu wirksamen Handeln auf, um den Stopp der Hinrichtungen im Iran zu erreichen.
Am 20. September fand vor dem UN-Hauptquartier in New York eine Großkundgebung statt, mit der Exiliraner und Menschenrechtler gegen die Anwesenheit des Präsidenten

des Teheraner Regimes, Hassan Rohani, in der UN-Generalversammlung zu protestierten. Die Demonstranten betonten, dass Rohani nicht für die iranische Bevölkerung spreche, sondern der Vertreter eines Hinrichtungs- und Folterstaates sei. Unter seiner Präsidentschaft seien bereits mehr als 2500 Menschen im Iran hingerichtet worden. Die Demonstranten forderten den sofortigen Stopp der Hinrichtungen und die Abschaffung der Todesstrafe im Iran.
Zu den Rednern der Kundgebung gehörte auch der iranisch-amerikanische Pastor Saeed Abedini , der wegen seines christlichen Glaubens im Iran über drei Jahre lang in Haft war. Im Gefängnis wurde er misshandelt und unter Druck gesetzt, seinem christlichen Glauben abzuschwören. Er weigerte sich jedoch, seine Überzeugung zu verleugnen. Weltweit haben sich Menschenrechtler und Kirchenvertreter für seine Freilassung eingesetzt. Die Kampagne hatte Erfolg: Im Januar 2016

wurde Pastor Abedini freigelassen und durfte in die USA ausreisen.
Pastor Abedini verurteilte die anhaltenden Massenhinrichtungen von Gefangenen im Iran, denen auch Christen zum Opfer fallen. Er rief die Vereinigten Staaten, die Europäische Union und die UNO zu wirksamen Handeln auf, um den Stopp der Hinrichtungen  im Iran zu erreichen.
In dem iranischen Gefängnis, wo er inhaftiert war, seien an jedem Mittwoch Dutzende von Menschen durch Erhängen hingerichtet worden, berichtete Pastor Abedini. „Das Traurigste

an dieser schrecklichen Geschichte ist, dass die UN, die EU und die USA keinen aktiven Plan haben, um diese Exekutionen zu stoppen,” fügte er hinzu und wies darauf hin, dass die Führer des Westens regelmäßig auf Konferenzen die Hände der iranischen Verantwortlichen schütteln und sie weiterhin mit Geld versorgen, obwohl sie alles über die systematischen Hinrichtungen wissen, die seit Jahren andauern.

Pastor Adedini fügte hinzu, dass es eine Reihe von Gefangenen im Iran gibt, die sich entschlossen haben, Christen zu werden und ihr Leben von Grund auf zu ändern. Alle diese Menschen seien wegen ihrer Entscheidung, zum Christentum überzutreten, in Hinrichtungsgefahr. „Wir müssen für sie beten” und auch dafür, dass das iranische Regime sein Verhalten gegenüber seinem Volk und gegenüber Christen ändert, fügte er hinzu. Er rief dazu auf, sich für die Menschenrechte von Gefangenen einzusetzen.