Iran: Menschenrechtsaktivisten aus Unrechtshaft entlassen!
Iran: Menschenrechtsaktivisten aus Unrechtshaft entlassen!
Der Spielraum für Menschenrechtsaktivitäten im Iran schwindet rapide; die staatlichen Justiz- und Sicherheitsbehörden verstärken ihre Gegenmaßnahmen. Aber Demonstranten gegen die Todesstrafe, Frauen- und Minderheitenrechts-Aktivisten, Gewerkschafter und viele andere erheben weiter tapfer ihre Stimme. Mit ihrer Entschlossenheit riskieren sie viel – sie werden nach grob unfairen Prozessen weggesperrt und von den iranischen Staatsmedien als „Staatsfeinde“ und „Verräter“ gebrandmarkt. Narges Mohammadi ist eine bekannte und mit Preisen ausgezeichnete Menschenrechtsaktivistin. Sie saß schon sechs Jahre im Gefängnis wegen ihrer Mitarbeit im Zentrum für Menschenrechtsschützer; nun wurde sie zu weiteren 16 Jahren hinter Gittern verurteilt
. . . Arasch Sadeghi wurde zu 19 Jahren Gefängnis verurteilt. Sein Vergehen? Friedliche Menschenrechtsaktivitäten und Kontakte mit Amnesty International . . . Er wurde gefoltert, geschlagen und sexuell gedemütigt. Er wurde zusammen mit seiner Frau verhaftet und musste ihre Schreie in der Zelle nebenan hören, als sie ebenfalls verhört wurde. Nach einem langen Hungerstreik ist er lebensbedrohlich krank und braucht dringend spezielle ärztliche Pflege. Die Fälle von Narges und Arasch sind nur die Spitze des Eisbergs. Dutzende andere im Iran werden schikaniert, manche sogar gefoltert und inhaftiert – nur weil sie den Mut haben, gegen das Unrecht ihre Stimme zu erheben.
(Amnesty International – 26. Sept. 2017)