Kinderverleih in Teherans Vorstädten

Armut und Vermietung von Kindern an Teherans Stadtgrenze sind Thema eines bitteren Geständnisses eines regierungseigenen Mediums. Dasselbe Regime, das einmal “die Hoffnung der Armen” sein wollte, hat seinem Volk bisher nichts als Armut, Arbeitslosigkeit, Inflation und Ungleichheit gebracht.

In diesem Bericht, veröffentlicht am 16. Mai 2018, beschreibt ein Sozialarbeiter die schmerzliche Lage einer Familie, wo die Großmutter für die zweieinhalb und vier Jahre alten Kinder ihrer kürzlich verstorbenen Tochter sorgt. Diese 22jährige Tochter wurde mit 12 verheiratet und nahm sich das Leben nach 10 elenden Jahren mit einem drogensüchtigen Ehemann, der auch sie süchtig gemacht hatte.

Meysam, der zweieinhalbjährige Junge, fragt den Sozialarbeiter: “Nimmst du mich mit zu dir? Und was ist mit Mahnas? Du nimmst sie doch auch mit, oder?” Der Sozialarbeiter beschreibt, wie Meysan ständig meint, dass die Besucher ihn mitnehmen, und dass er um Geld bettelt, während er mit Hunger und Durst kämpft. Er hat den Selbstmord seiner Mutter vor zwei Monaten miterlebt und hat Angst vor Dingen, die wir nicht einmal vorstellen können.

Der Vater von Meysam und Mahnas ist ein Drogensüchtiger, der sie kaum jemals besucht; wenn doch, lässt er sie draußen betteln.

An anderer Stelle im Bericht heisst es, dass Bumehen, ein Distrikt in Pardis 50 km von Teheran völlig vernachlässigt wirkt . . . eine Gegend, wo jede Ecke von Armut und Sucht geprägt ist; eine Gegend, wo Kinder entweder anonym, süchtig, verheiratet oder von irgendwelchen sozialen Problemen geplagt sind. Eine Gegend, wo Ali, ein süchtiges Kind, mit Riesenschmerzen aufgegriffen wurde. Hier sind viele Kinder wie Ali, Meysan und Mahnas entweder suchtgefährdet oder süchtig.

Die meisten Häuser hier sind auf Anhöhen gebaut; eins davon, ein Raum von 12 qm, beherbergt eine Familie, die von Abfall und Müll lebt. Jeden Tag sammelt die Frau der Familie den aufgetürmten Abfall vor dem Haus und verkauft ihn. Der Mann, der wegen eines Verkehrsunfalls vor ein paar Jahren das Haus nicht mehr verlassen kann, sagt, dass er dem Rat monatlich 500 000 Toman bezahlt, nur für die Genehmigung, Abfall zu sammeln; dabei verdient seine Familie pro Tag bestenfalls 20 000 oder 30 000 Toman.

 

Das sind nur ein paar von den vielen Problemen, die das korrupte und unterdrückerische Regime den Iranern bereitet hat. Diese Probleme könnte man erst vergessen, wenn das Volk sich erhebt und das Regime vernichtet.