Vertreter des Regimes erkennen den Anstieg des Ausbruchs an.

Sie registrieren die Erschöpfung des medizinischen Personals und sehen die Gefahr eines Volksaufstands.

Berichte von Krankenhäusern in Babol deuten darauf hin, dass Hunderte von Menschen ihr Leben verloren haben. In Ilam ist die Zahl der Todesopfer im Mustafa Khomeini Hospital so hoch, dass im Leichenschauhaus des Krankenhauses nicht genügend Platz vorhanden ist. Andernorts wurden Leichen in Gefrierschränke für Obst und Gemüse abgeladen. Es ist auch unmöglich, sie schnell zu begraben.

Hassan Rouhani hat sich vom Thema Coronavirus zurückgezogen, seit Ali Khamenei (Oberster Führer des Regimes) den Generalmajor der Revolutionsgarden (IRGC) Mohammad Bagheri mit der Leitung des „Gesundheits-Befehlzentrums“ beauftragt hat. In einem zynischen Kommentar sagte er, eine Umfrage von einigen Millionen Menschen habe ergeben, dass 97% der Bevölkerung keine Anzeichen von Coronavirus haben. Auf diese Weise gab Rouhani ungewollt zu, dass drei Prozent der Bevölkerung, etwa 2,5 Millionen Menschen, im Verdacht stehen, mit dem Coronavirus infiziert zu sein. Die Zahlen und lächerlichen Berichte der Regimevertreter sind so absurd, dass sie sogar innerhalb des Regimes zurückgewiesen werden. Amir Khasteh, stellvertretender Vorsitzender der Artikel-90-Kommission des Parlaments, verspottete die behauptete Möglichkeit eines biologischen Angriffs. „Diese Behörden, die sich auf Bioterrorismus-Erzählungen als Grund für den Ausbruch des Coronavirus berufen, beabsichtigen, den ausländischen Feind als Sündenbock zu benutzen, um ihre Misswirtschaft der Krise zu rechtfertigen […] Es scheint jedoch, dass eher mangelnde Planung und Opportunismus im ganzen Land die Ursache [dieser Krise] sind “.

Alireza Zali, Leiterin der Anti-Coronavirus-Operation in Teheran, sagte im staatlichen Fernsehen: „Wir haben viel Zeit verschwendet. Es gab keine vereinbarte einheitliche Strategie, um die Erfahrungen von Ländern zu nutzen, die an vorderster Front erfolgreich waren. Vermutlich wurden einige Maßnahmen mit erheblichen Verzögerungen ergriffen […] Wir sehen jetzt einen starken Anstieg der Zahl von Coronavirus-Patienten mit der in Teheran höchsten Rate im Vergleich zu anderen Provinzen […] und wir könnten in der Zukunft das Risiko eingehen, unser medizinisches Personal zu erschöpfen.“

Mohammad Reza Kalaie, der Bürgermeister von Mashhad: „Wir müssen zugeben, dass wir die goldene Gelegenheit verpasst haben und wir müssen das wieder gut machen […] Die Zahl der Infizierten steigt […] Wir haben eine Epidemie erreicht. Mashhads medizinisches Personal ist sehr erschöpft. Eine Epidemie ist ein bedrohliches Wort.“

Brigadegeneral Gholamreza Jalali, Leiter der Passiven Verteidigungsorganisation des Regimes, äußerte große Besorgnis wegen der Gefahr von Volksaufständen im Iran und sagte: „Über externe Bedrohungen hinaus können auch innerstaatliche Bedrohungen wie Unruhen, Revolutionen, Staatsstreiche, Hungersnöte und Pandemien eine Gefahr darstellen, die Sicherheit und Stabilität eines Staates zu bedrohen und seinen Zerfall zu verursachen. […] In Verbindung mit der Coronavirus-Krise können frühere Ereignisse, einschließlich der Novemberproteste im Iran, den Prozess einer Rebellion auslösen“.

Jalali vermutete, dass Armee und IRGC, um einen Aufstand, eine Revolution und einen Sturz zu vereiteln, die Besorgnis über die Ausbreitung des Virus verringern können sowie die Tapferkeit garantieren, die Situation in Gesundheits- und medizinische Organisationen zu beherrschen.

Inzwischen sind viele medizinische Mitarbeiter im Iran am Coronavirus gestorben. Sie wurden infiziert, weil sie zu keinem Zeitpunkt während des Ausbruchs Zugang zu angemessenen vorbeugenden medizinischen Gesichtsmasken, Handschuhen und Schutzkleidung hatten und ihr Immunsystem durch den stark erhöhten Arbeitsdruck und Stress geschwächt wurde.

Es ist das medizinische Personal, das sein Leben riskiert, um Patienten zu behandeln. In den sozialen Medien gibt es zahlreiche Videos von medizinischem Personal, das den Mangel an geeigneter Ausrüstung beklagt.

Mehrere Mitarbeiter des Amini-Krankenhauses in Langrood, Provinz Gilan, posteten auf ihren Instagram-Profilen um dringende Hilfe: „Wenn das medizinische Personal weiterhin ohne angemessene und standardmäßige Schutzausrüstung dient, würde sicherlich bald niemand mehr übrig sein, um sich um die Patienten im Amini-Krankenhaus von Langrood zu kümmern, und alle Krankenschwestern würden sich mit dem Virus infizieren.“