Zerstörung der Beweise von Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Das iranische Regime steht kurz vor der Umsetzung von Plänen, Massengräber auf dem Khavaran-Friedhof zu zerstören. Diese Pläne sind Teil einer viel größeren Vorlage: 1988 hatte über mehrere Monate ein Massaker an politischen Gefangenen stattgefunden. Das iranische Regime hatte Beweise dafür zerstört. Es ist anzunehmen, dass die Zerstörung auch die nahe gelegenen Gräber iranischer Anhänger der Bahai betreffen wird, deren Familien gezwungen worden waren, ihre Toten in Khavaran zu begraben. 

In wiederholten Stellungnahmen haben Menschenrechtsverteidiger und politische Gruppierungen diese Vorkommnisse verurteilt. Sie haben jedoch die internationale Gemeinschaft kaum zu Maßnahmen veranlasst. Im Jahr 2017 veröffentlichten sowohl die Vereinten Nationen als auch Amnesty International Berichte über die Zerstörung von Massengräbern im Zusammenhang mit dem Massaker von 1988. In zahlreichen früheren Erklärungen wurde darauf hingewiesen, dass die Vernichtung von Beweismitteln eine vollständige Erfassung der Zahl von Todesopfern und der Identität der Opfer des Massakers zu verhindern droht. Die iranische demokratiefreundliche Opposition, die das Hauptziel des Massakers war, behauptet, dass damals mehr als 30.000 Menschen von „Todeskommandos“ gehängt wurden, um die Opposition gegen das Regime auszumerzen.